Vesper am Feldrand
Standort: "Rehburger Straße", gegenüber der Einmündung zur "Bürgermeister-Schumacher-Straße" vor den Grundstücken Haus Nr. 45 und 47

Auf dem Foto sind Landwirte mit ihren Helfern zu sehen, die am Feldrand eine Mittagspause machen.
(Foto „Vesper am Feldrand“)
Früher war das Essen auf dem Feld gang und gebe, weil die Arbeiten sehr viel Personal in Anspruch nahmen und die Wege zur heimischen Küche mit den damaligen Fahrzeugen viel zu lange dauerte.
Auch bei Kindern (oft als leichte Erntehelfer mit eingesetzt), war die Vesper am Feldrand beliebt. Zum nachmittäglichen Kaffeetrinken wurde Muckefuck (Malzkaffe) und Milch zum Stuten (süßes Weisbrot mit Rosinen) oder Butterkuchen verzehrt.
Um Zeit zu sparen half man sich gegenseitig und auch Landarbeiter halfen bei der Unkrautbekämpfung in den Hackfrüchten und im Getreide mit.
Das ging von Frühjahr bis in den Herbst hinein und endete mit der Ernte.
Mit der beginnenden Mechanisierung in der Landwirtschaft nach dem 2. Weltkrieg änderte sich auch das Bild von der Feldarbeit.
Durch immer mehr Traktoren und Erntemaschinen waren die vielen Arbeitskräfte nach und nach nicht mehr nötig.
Ein paar Beispiele sollen diese Entwicklung anschaulicher machen.
So waren z.B.
1950 | 2013 | |
in der Landwirtschaft | ||
Arbeitskräfte pro 100 ha | 30 Personen | 3 Personen |
Arbeitslohn | 0,65 DM | 13,50 Euro |
Erwerbstätige | 1.650 000 Personen | 285 000 Personen |
1 kg Mischbrot kostet | 0,26 DM | 2,63 € |
Hektarerträge | ||
Weizen | 23,3 dt | 86.8 dt |
Kartoffeln | 224,1 dt | 468,8 dt |
Zuckerrüben | 345,0 dt | 780,0 dt |
Jahresleistung je Tier | ||
Kuh | 2.480 kg | 7.350 kg |
Huhn | 120 Eier | 294 Eier |
Ein Landwirt ernährt | 10 Personen | 144 Personen |
Fotos und Texte zusammengestellt und ausgearbeitet vom ARBEITSKREIS „DORFERNEUERUNG LOCCUM“ 2015