Hotel Beushausen
Standort: Ampelkreuzung "Münchehäger Straße", Haus Nr. 1, Einmündung zur Straße "Hopfengarten" in "Rehburger Straße" Bild links
Aus Anstett bei Sulingen kam die vorher im Harz ansässige Familie Beushausen 1850 nach Loccum.
Sie übernahm von der Gemeinde den damals strohgedeckten Ratskeller mit der Auflage, innerhalb von zehn Jahren eine neue Gaststätte zu errichten. Das Holz zum Neubau wollte die Gemeinde liefern, wenn im oberen Stockwerk ein 100 Quadratmeter großer Saal mitgebaut würde. Im Jahr 1887 geschah es auch, dass Tüffeler (Pingelkeerl von Loccum, welcher die Neuigkeiten mündlich verbreiten musste), einem Landrat mit der Papierschere die Haare schnitt, damit dieser das Geld für den Frisör sparen konnte. Der längst verstorbene Heinrich Beushausen, Besitzer in vierter Generation, hatte 1933 das Hotel übernommen und verkaufte es 1979. Dann entstand dort ein Geschäftszentrum.

Das Foto stammt aus dem Jahre 1930. Damals lag der Sackbahnhof der Steinhuder Meer-Bahn direkt vor dem Hoteleingang.

Ein eher friedliches Bild mit dem vertrauten Milchwagen bietet Loccums verkehrsreichste Kreuzung noch im Jahre 1936. Fußgänger, Radler und Kraftfahrzeuge konnten gleichzeitig die Straßen überqueren.

Bis zum Abriss des Hotels 1979 hat sich die Ansicht nicht wesentlich verändert. Man kann auch die Kegelbahn sowie den Biergarten am oberen Bildrand erkennen. Im Erdgeschoß (unten links) war die Post untergebracht, mit dem Dienststellenleiter Erich Beushausen (Bruder des Hoteliers).

Gastwirt und Hotelier Heinrich Beushausen am historischen Zapfhahn. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts gehörte Hotel Beushausen zu den führenden Gastronomiebetrieben Loccums. Das letzte Pächterehepaar waren Frieda und Herbert Fehlhaber.
Fotos und Texte zusammengestellt und ausgearbeitet vom ARBEITSKREIS „DORFERNEUERUNG LOCCUM“ 2015