Stadtplatz Regenbogen

Was gibt es Neues in der Stadt?

Gesellschaft

Kreuz ohne Haken


80 Kreuze sind bemalt, besprüht, verschraubt und die ersten Rehburg-Loccumer:innen haben sie sich beim Arbeitskreis abgeholt. An Zäunen, in Vorgärten, neben Haustüren und an Scheunentoren leuchtet es jetzt in Magenta und Gelb. Das ist allerdings nur der Anfang.

„Jetzt beginnen wir, Kreuze im öffentlichen Raum aufzustellen“, sagt Beate Ney-Janßen. Der Verwaltungsausschuss der Stadt fackelte nicht lange, als die Stolpersteinler dafür um Genehmigung baten. Deutlich zu machen, wofür Rehburg-Loccum einsteht, ist auch dem Ausschuss wichtig.

Unterstützung gibt es aber auch von vielen anderen Seiten. Werner Engelke stellte ohne Wenn und Aber seine Tischlerei für die Malerarbeiten zur Verfügung. Etliche Kreuzanwärter:innen bestellten nicht nur, sondern fragten: „Wie können wir helfen?“

Wer sich anschließen mag und selbst ein Kreuz haben möchte (oder auch mitarbeiten), meldet sich bei den Stolpersteinen per E-Mail an arbeitskreis@stolpersteine-rehburg-loccum.de oder ruft unter 0174 9139598 an.

Um das Material finanzieren zu können, bittet der Arbeitskreis jene, die dazu in der Lage sind, um eine Spende von 15 Euro. Zur Finanzierung der Kreuze an öffentlichen Plätzen können mit einer Spende Patenschaften übernommen werden.

Kreuze baut der Arbeitskreis für Rehburg-Loccumer:innen. Menschen aus anderen Gemeinden gibt er gerne Tipps für eigene Aktionen.

Kreuz ohne Haken – für Vielfalt:

Die Idee ist nicht neu. Vor sechs Jahren begannen Menschen in Uelzen, sich mit solchen Kreuzen gegen die Ansiedlung völkischer Gruppierungen zu positionieren. „Gruppe beherzt“ nennt sich der Verein – und dessen Kreuze haben längst die Grenzen des Heidekreises überwunden. Die Gruppe hat auch den Stolpersteinen Rehburg-Loccum auf die Sprünge geholfen. So zieht eine gute Idee weite Kreise.